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Die Schützengilde von 1395 zu Hitzacker (Elbe) e.V. zeigte sich bei ihrem zweiten Exerzierabend bestens vorbereitet auf das anstehende Schützenfest. Pünktlich um 17:00 Uhr eröffnete Obergildemeister Michael Schulz die interne Veranstaltung auf dem Gelände der Schießstätte. Neben zahlreichen erschienenen Schützenbrüdern begrüßte er mit besonderer Freude auch eine Schützenschwester: Jill Wöhlermann, 19 Jahre jung, trat als erste Frau zur Rekrutenausbildung in der traditionsreichen Gilde an. Sie wird künftig die erste Kompanie verstärken. Ebenfalls neu dabei ist Jönne Kothrade, der sich der zweiten Kompanie anschließt.
Unter Leitung des Gildefeldwebels Sebastian Rabe marschierten die beiden Rekruten mit ihren Ausbildern in die Klötze zum Exerzieren. Der Vorstand und weitere Gildemitglieder folgten zur Inspektion. Kommandeur Heiko Schulz nahm die Gewehrgriffe ab und urteilte mit einem Augenzwinkern: „Gut – aber mit Luft nach oben!“
Zurück auf dem Exerzierplatz wurden die neuen Mitglieder feierlich in den Kreis der Gilde aufgenommen. Neben den Rekruten traten auch Günther Wullkopf und Volker Herrmann dem Schwarzen Corps bei. Obergildemeister Schulz verpflichtete alle vier feierlich auf die Satzung der Gilde und überreichte ihnen das Feldgesangbuch, den Jubiläumsorden sowie die Krawatte mit dem Gildewappen.
Ab 19:00 Uhr begann der traditionelle Käseabend – ein gesellschaftlicher Höhepunkt im Gildekalender. Obergildemeister Schulz erläuterte die historische Bedeutung dieses besonderen Abends, während Schießoffizier Andreas Oksas Schießauszeichnungen an erfolgreiche Sportschützen übergab. Die Beteiligung am internen Schießen erfreute sich großer Beliebtheit, ebenso wie das Sportschießen auf Samtgemeindeebene: Die Gilde von 1395 stieg beim heutigen Pokalschießen in Dannenberg in die Wertungsgruppe A auf. Schützenbruder Klaus-Dieter Wieczorek wurde mit 94 Ringen sogar Tagessieger der Gruppe B.
Ein besonderer Moment war die Ehrung verdienter Schützenbrüder durch Ewald Meyer, den Vorsitzenden des Kreisschützenverbandes Lüchow-Dannenberg. Mit der Goldenen Verdienstnadel des Niedersächsischen Sportschützenverbandes bzw. des Deutschen Schützenbundes wurden Detlev Knipp, Andreas Oksas, Torsten Rabe und Peter Brandes ausgezeichnet. Frank Lehmann und Henning Fredersdorf erhielten die Silberne Verdienstnadel, Eckhard von Loh die Bronzene. Kommandeur Heiko Schulz verlieh darüber hinaus den Verdienstorden 2. Klasse an Philipp von Ahsen und Karl Henri Lehmann, den Verdienstorden 1. Klasse an Gildefeldwebel Sebastian Rabe und den Großen Verdienstorden an Vizemajestät Michael Schulz.
Nach dem offiziellen Teil wartete ein üppiges Buffet aus dem Hotel Restaurant Waldfrieden, angeliefert von Schützenbruder Michael Hewekerl, auf die Teilnehmer. Für beste Unterhaltung sorgte die Gilde-eigene Kabarettgruppe „Die Pannenschieter“, diesmal in personeller Besetzung durch Henning Fredersdorf, Detlev Knipp, Till-Johann Rabe und Jill Wöhlermann. Das Publikum durfte sich auf eine humorvolle Rückschau auf das vergangene Schützenjahr freuen – nicht zuletzt durch den mit Spannung erwarteten Auftritt von Frau Miesmacher alias Henning Fredersdorf, der im gewagten Leoparden-Outfit mit spitzer Zunge die kleinen und großen Verfehlungen des Gildelebens kommentierte – frei nach dem Motto: „Ein Pannenschieter darf das – ein Anderer darf das nicht!“
Die gesamte Veranstaltung fand traditionsgemäß auf dem Gelände der Schießstätte statt. Ein Umzug durch die Stadt, wie er früher üblich war, wurde auf Beschluss der Mitglieder nicht mehr durchgeführt. Ganz im Sinne der Gildenbrüder machte sich nach dem Käseabend eine Delegation auf, um den Dannenberger Gildebrüdern beim dortigen Schützenfest tatkräftig zur Seite zu stehen – ein gelebtes Zeichen der Verbundenheit in der Schützentradition der Region.
Mit Stolz und Vorfreude blicken die Schützen nun auf das bevorstehende Fest – die Gilde ist bereit!
08. Juli 2025
Mit dem Ausruf „Hinein in die herrliche Zeit!“ eröffnete die Schützengilde von 1395 zu Hitzacker (Elbe) am vergangenen Freitag traditionsgemäß die Schützenzeit. Der erste Exerzierabend war in diesem Jahr ein besonderes Ereignis, denn erstmals in der jüngeren Gildegeschichte versammelten sich die Gildebrüder vor dem offiziellen Beginn in der historischen Drawehnertor-Schänke – ein würdevoller Auftakt an einem geschichtsträchtigen Ort.
Von dort aus marschierte die Gilde, begleitet vom klingenden Spiel der „Heidejäger“, in geschlossener Formation durch die malerische Stadtinsel zur Schießstätte in der Klötze. Angeführt wurde der Ausmarsch vom Kommdeur Heiko Schulz, der die Kommandos mit sicherer Hand gab. Am Ziel angekommen, eröffnete die Gildekanone „Donnernder Willi“ mit lautem Getöse den Exerzierabend und somit die Schützenzeit.
In einer kurzen Ansprache begrüßte Obergildemeister Michael Schulz die Anwesenden. Er stimmte die Gildebrüder auf die kommenden Wochen ein und erinnerte an die Werte der Gemeinschaft und der Tradition. Mit einem dreifachen Horrido auf den König, die Stadt und die Gilde schloss er seine Rede.
Im Anschluss wurde um die Königswürde sowie um die von Obergildemeister Schulz gestiftete Ehrenscheibe geschossen. Begleitet wurde das Programm – ganz nach Gildetradition – von einem herzhaften Imbiss: geräucherter Aal, Saibling oder Forelle standen auf den Tischen der Schießstätte und fanden großen Zuspruch.
Ein Höhepunkt des Abends war der Parademarsch der Gildebrüder, den Majestät Henning Fredersdorf erst nach dreimaliger Wiederholung abnahm. „Nun haben die Schützenbrüder den erforderlichen Schliff und die nötige Präzision für die kommenden Ummärsche“, urteilte er mit einem anerkennenden Lächeln.
Den Abschluss bildete ein geselliges Beisammensein in bester Stimmung. Den Teilnehmern war die Vorfreude auf das anstehende Schützenfest deutlich anzusehen – es war spürbar: Die herrliche Zeit hat begonnen!
30. Juni 2025
Anlässlich des 450-jährigen Bestehens der Schützengilde zu Lüchow nahm eine Abordnung der Schützengilde von 1395 zu Hitzacker (Elbe) e.?V. an den Jubiläumsfeierlichkeiten teil. Angeführt wurde die Abordnung von der amtierenden Majestät Henning Fredersdorf.
Bei herrlichem Sonnenschein säumten zahlreiche Zuschauer die Straßen und den Marktplatz, um den farbenfrohen und traditionsreichen Festumzug zu erleben. Der Marschzug setzte sich vom Hotel „Zur Eiche“ in Bewegung und zog durch die Lüchower Innenstadt bis hin zum Schützenplatz. Die Hitzackeraner reihten sich in den eindrucksvollen Zug zahlreicher Abordnungen ein, der von klingendem Spiel und festlicher Stimmung begleitet wurde.
Höhepunkt war die große Parade vor einer Vielzahl an Majestäten, bei der sich die Hitzackeraner würdig präsentierten. Im Anschluss erfolgte der feierliche Einmarsch in das Festzelt, wo die Teilnehmenden herzlich begrüßt und bewirtet wurden.
Nach dem offiziellen Teil war die Abordnung aus Hitzacker zu Gast bei der traditionsreichen Lüchower Schützenkompanie, die im Volksmund liebevoll „Edelweißkompanie“ genannt wird. Die ausgelassene Stimmung und die herzliche Gastfreundschaft machten den Nachmittag zu einem besonderen Erlebnis. Die Kapelle „Pfeffer & Salz“ sorgte für musikalische Highlights und brachte die Veranstaltung in Schwung. Ein besonderer Moment war, als Majestät Henning Fredersdorf spontan zum Taktstock griff und den traditionellen „Schwenker“ dirigierte – sehr zur Freude aller Anwesenden.
Die Teilnahme am Jubiläum war ein eindrucksvolles Zeichen der Verbundenheit der Schützengilden der Region und ein weiterer schöner Moment in der lebendigen Geschichte der Gilde von 1395 zu Hitzacker.
30. Juni 2025