Schützengilde Hitzacker

Käseabend 2017 – Ehrungen, Blaskapelle und Pannenschieter

Der Käseabend als letzte Etappe vor dem Schützenfest wurde am vergangenen Samstag vollzogen. Neben sehr gutem Essen, historischen Erklärungen zur Tradition des Käseabends durch den Obergildemeister, Ehrungen und Auszeichnungen durch die Gilde und den Kreisschützenverband und den Pannenschietern gab es erstmals seit vielen Jahren wieder Livemusik von den Heidejägern. Die Märsche der phantastischen Kapelle kamen wieder sehr gut an, so dass die Stimmung wohl noch besser als auf den vergangenen Käseabenden war.

Die EJZ schreibt dazu folgendes:

Silbernadel für Obergildemeister

Schützengilde Hitzacker: Viele Ehrungen – Norbert Schulz 50 Jahre aktiv

Von Axel Schmidt

Hitzacker. Zahlreiche Ehrungen und der bevorstehende Ablauf des Schützenfestes standen vor Kurzem im Mittelpunkt der Versammlung der Schützengilde Hitzacker im Zusammenhang mit dem Käseabend und dem stets mit Spannung erwarteten Auftritt der Jux-Truppe Pannenschieter der Gilde. Ewald Meyer, der Vorsitzende des Kreisschützenverbandes, überraschte vor allem zwei Gildemitglieder. Zum einen ehrte er den Gildevorsitzenden, Obergildemeister Klaus Linnecke, mit der silbernen Ehrennadel des Niedersächsischen Sportschützenverbandes (NSSV) für besondere Verdienste um das Schützenwesen. Und Norbert Schulz erhielt die golde- ne Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes (DSB) für 50-jährige Mitgliedschaft in der Gilde. Beide verdienten Schützenbrüder erhielten anerkennenden Applaus für ihren stets unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Gilde. Darüber hinaus hatte der Kreisverbandsvorsitzende weitere Ehrennadeln des DSB für Gildemitglieder mitgebracht, die bereits jüngst bei der Frühjahrsversammlung gildeintern ausgezeichnet worden waren, nämlich Horst Stahlbock (60 Jahre), Jürgen Kaddatz (40 Jahre), Jörg San- der, Andreas Oksas, Tobias Lübke und Peter-Albert Schneeberg für 25-jährige Zugehörigkeit zur Gilde. Obergildemeister Linnecke lobte die kürzlich arrangierte 175-Jahr-Feier für die Kinderschützengilde, bedankte sich bei den Organisatoren und warb für das Kinderschützenfest, das natürlich auch diesem Thema gewidmet sei. Der Beauftragte für die Kinderschützengilde, Tobias Lübke, kündigte an, dass in die- sem Jahr Gewinne im Wert für über 800 Euro für die Kinder beim Preisschießen zur Verfügung stehen und bedankte sich für die großzügige Spendenbe- reitschaft. Eine spontane Hutsammlung unter den gut 60 Ver- sammlungsteilnehmer ergab über 130 Euro für die Kinderschützengilde. In Vertretung des polizeidienstlich kurzfristig verhinderten Kommandeurs Thomas Schenck erinnerte Klaus Linnecke an einige wichtige Regularien, die es beim Schützenfest einzuhalten gelte. Für den Zapfenstreich fehle es noch an Gewehr- trägern. Der Obergildemeister machte darauf aufmerksam, dass die Parade am Sonnabend gegen 11.40 Uhr und am Sonntag um 14.15 Uhr jeweils auf dem Marktplatz stattfinde. Er bedankte sich bei den Spendern von drei großen Bannern, nämlich bei Jörg Sander, Torsten Rabe und Hen- ning Fredersdorf. Die Banner mit historischen Emblemen mit Gildebezug zieren in Zukunft die Räumlichkeiten bei Gildezusammenkünften. Gildeschießsportleiter Andreas Oksas überreichte eine Fülle von Auszeichnungen für die zurückliegenden Gildemeisterschaften. Drei Titel errang Heinz-Dieter Wieczorek, je zwei Detlev Knipp, Dirk Grabow und Daniel Steindorf. Für einen Gildevereinsmeistertitel erhielten Danny Hausmann, Michael Schulz, Peter Brandes, Thomas Schenck und Andreas Oksas Auszeichnungen für die Uniform. as Bild: Der Vorsitzende des Kreisschützenverbandes, Ewald Meyer (von rechts), ehrte Norbert Schulz für 50-jährige Mitgliedschaft und verlieh Obergildemeister Klaus Linnecke die silberne Ehrennadel des Niedersächsischen Sportschützenverbandes. Aufn.: A. Schmidt

Der eine sagt so, der andere so

Pannenschieter der Schützengilde Hitzacker nehmen Skandälchen aufs Korn

Von Axel Schmidt

Hitzacker. Ja, ja – das mächtige Kriseln in der Schützengilde zu Hitzacker von 1395 nimmt kein Ende… Glaubt man den Pannenschietern, der Jux-Truppe der Gilde, die traditionell beim Käseabend die zurückliegenden Geschehnisse innerhalb der Gilde und in Hitzacker unter die Lupe nimmt – stets mit Humor, manchmal auch mit liebvoll umschriebener beißender Kritik. In mehreren Sketchen deckten sie die Skandale und Skandälchen auf, überzeichneten den ein oder anderen Gildekameraden und ließen – stets mit einem Augenzwinkern – auch mal wohlverstandene Kritik los. Ausnahme: das Schwarze Korps, das vor einigen Jahren die derben Witzchen mit dem Auszug aus dem Saal des Waldfriedens quittiert hatte. Spaß ja – aber bitte nicht unter der Gürtellinie. Daran hielten sich die Pannenschieter, erstmals wieder verstärkt durch Klaus Linnecke, der seinen Sitz am Vorstandstisch mit seiner Lieblingsfigur, Herrn Miesmacher, auf der Bühne des Waldfriedens wechselte. Für viel Gesprächsstoff innerhalb der Gilde hatte das Ehrengericht gesorgt, als es um den Fall eines Gildebruders gegangen war, der vor zwei Jahren an Schützenfest Streitereien vom Zaun gebrochen und Beleidigungen ausgesprochen haben soll. Die Befragung von fünf Zeugen hatte damit geendet, dass das Ehrengericht festgestellt hatte: Der eine sagt so, der andere so. Also Einstellungsverfahren. Aber falls der Beschuldigte nochmals auffällig werden sollte, erfolge der Ausschluss. „Was soll das denn“, fragten die Pannenschieter. Wenn einer nichts gemacht hat, dann droht ihm im Wiederholungsfall der Ausschluss? „Eine gefährliche Sache! Hier macht doch kaum einer was“ – Fazit: Fast drei Viertel der Gildemitglieder würden ohnehin nichts tun – seien demnach also vom Gildeausschluss bedroht… Angesichts der verzwickten Lage würde das Ehrengericht wohl so schnell nicht wieder einen Streit entscheiden. Thema der Streit um den Schießstand. Der eine sagt so, der andere so. Während ein Teil der Gilde sich für den Ausbau der Sportstätte einsetzt, Arbeitsdienste ansetzt und Geld für die Entwicklung des Gildeeigentums ausgeben möchte, halten andere die Arbeitseinsätze für „Zwangsdienst“ und warnen vor dem Verschleudern von Geld: „Ein neuer Kugelfang aus Stahl aus dem Hamburger Hafen. Das verschlingt Millionen“, ulkte ein Pannenschieter. Letztlich dürften die Schießstand-Weiterentwickler eine Leuchtreklame nicht vergessen: „Bundesleistungszentrum Schießen Hitzacker/Elbe von 1395“. Giftige Pfeile schossen die Pannenschieter in Richtung Erste Kompanie. Dort sei der „Rationalisierungsprozess“ soweit gedrungen, dass es nur noch einen Kompanieführer gebe, aber keinen Chef, keinen Spieß und auch keinen Fahnenträger mehr; es fehle nur noch, dass auch die Gewehrträger kommissarisch tätig würden. Selbst Beförderungen seien anfangs ausgeschlagen worden, skizzierten die Pannenschieter und suchten jemanden, dem sie ihr Pfännchen ehrenhalber verleihen könnten. Doch da sich niemand dafür gefunden hätte, behielt die Jux-Truppe die begehrte Auszeichnung diesmal. „Sind die da vielleicht zerstritten?“ Und: In der Gilde war ein DNA-Test erforderlich geworden. Satzungsgemäß dürfen in die Gilde nur Männer aufgenommen werden, aber bei einem… Der Test sei zwar einerseits eindeutig, aber… Offenbar hätte die Analyse eindeutig ein „Sabbel-Gen“ für das Sprachzentrum festgestellt. Und dieses Gen sei nun mal zu 100 Prozent weiblich. Auch der Berichterstatter der EJZ bekam sein Fett weg. Dass die Gilde „nach turbulenten Jahren nun wieder finanziell im ruhigeren Fahrwasser“ segele, sei falsch dargestellt worden. Der Gilde gehe es schließlich finanziell gut. Da seien falsche Zahlen recherchiert worden, meinte, kritisierte oder ulkte Miesmacher. Ob auch diese Nachricht – wie viele andere bei Pannenschieters – nicht auch überzogen war? Das musste zumindest jenen ganz und gar nicht spaßig erscheinen, die sich stundenlang dem Thema Gildefinanzen gewidmet hatten. Denn: Gleich mehrere Kassenprüfer hatten in den Versammlungen mehrfach über den desolaten Zustand der Finanzen berichtet. Aber das ist eine andere Geschichte. Denn in Hitzacker gilt ja: Der eine sagt so, der andere so. Bild: Mit dem Ergebnis einer DNA-Analyse beschäftigten sich die Pannenschieter Dirk Grabow (links) und Volker Tesch. Aufn.: A. Schmidt
Quelle: Elbe-Jeetzel-Zeitung vom 04.07.2017

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Artikel gespeichert unter: Schützenfeste

04.Juli 2017

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